Die BIOTIERE
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Mutterschafe
mit einem Widder und ihren Lämmern
Freiland-schweine
Hendln
mit ihrem Gockel
Katzen
und viele Mäuse
Waldschafe
Uns haben es die Waldschafe angetan! Warum das so ist, wissen wir nicht genau, aber es gibt viele gute Gründe dafür:
Wahrscheinlich, weil sie ganz besonders hübsch sind. Bei den Waldschafen gibt es behornte und unbehornte Tiere, sie kommen in den Farben wollweiß, braun und gescheckt vor. Somit ist die Herde bunt und abwechslungsreich. Die Lämmer schauen alle unterschiedlich aus, jede Geburt bleibt spannend und ein ganz besonderes Erlebnis. Das gefällt uns!
Wahrscheinlich auch, weil sie einst die dominierende Rasse in unserer Gegend waren und jetzt zu einer seltenen, vom Aussterben bedrohten Nutztierrasse gehören. Die Tiere dienten früher fast ausschließlich der Selbstversorgung mit Wolle und Fleisch und waren beinahe auf jedem Hof im Mühlviertel und Waldviertel anzutreffen. Im Sinne der Leistungszucht wurde das Waldschaf nie gezielt gezüchtet, es passte sich eher an den unterschiedlichen Bedürfnissen und Ansprüchen der Bauern an. Umgangssprachlich wurde ab dem Mittelalter vom „Zaupelschaf“ oder vom „Zoderten“ berichtet. Dieses wurde aufgrund seiner eher groben Wolle und kleinen Bauart zunehmend von anderen Schafrassen verdrängt. Durch die Entwicklung der Textilindustrie und dem geringen Fleischertrag zahlte sich die Haltung nicht mehr aus. Die Folge: Der Bestand ging zurück und Mitte der 1980er Jahre waren nur noch wenige Restbestände vorhanden. Dem Engagement einiger Waldschafbauern und -bäuerinnen ist es zu verdanken, dass diese seltene Schafrasse nun wieder auf den Weiden zu finden ist und auch durch ein eigenes Generhaltungsprojekt das Aussterben verhindert werden konnte.
Wahrscheinlich aber auch, weil wir Tiere wollen, die gute Muttereigenschaften aufweisen und somit ganz allein und leicht ablammen. Eine ruhige und in sich funktionierende Herdengemeinschaft hat nicht nur Vorteile für die Tiere, sondern auch für uns. Ab dem Moment ihrer Geburt haben Lämmer und ihre Mütter eine außerordentlich starke Bindung zueinander. Bereits einige Stunden danach erkennen sie einander an ihrem Aussehen und ihrer Stimme. Im Alter von sechs Monaten setzt die Pubertät ein und die Jungtiere werden immer unabhängiger.
Wahrscheinlich ist es auch das Waldlammfleisch, welches eine ganz ausgezeichnete Qualität verspricht und von Feinschmecker*innen sehr geschätzt wird. Auch bei älteren Lämmern fehlt der unerwünschte Schafbeigeschmack völlig. Das Fleisch ist fettarm, feinfaserig und besonders aromatisch. Das schmeckt nicht nur uns!
Wahrscheinlich ist es auch deswegen, weil die Waldschafe in der Haltung und Fütterung als sehr anspruchslos gelten. Sie kommen ohne Gabe von Getreide aus und sind daher keine Nahrungskonkurrenten für uns. Die Mütter geben viel Milch, weshalb die Lämmer frohwüchsig und fit sind. Von Frühling bis Herbst stehen auf ihrem Speiseplan ausschließlich Heu und Gras von der Weide, ergänzt von einem Leckstein mit den notwendigen Mineralien. Im Winter bekommen sie Heu und Grassilage von unseren Wiesen. Die Tiere eignen sich perfekt für die extensive, naturnahe Landwirtschaft und werden zur Landschaftspflege eingesetzt. Ihr Charakter wird gerne als äußerst robust, genügsam und wetterhart beschrieben. Das Waldschaf ist somit auch besonders widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Parasiten und passt sich perfekt an klimatische Bedingungen an. Zu verdanken hat es dies auch ihrer Wolle. Diese machte uns neugierig! Denn typisch für das Waldschaf ist seine Mischwolle, welche aus drei (anstatt der sonst üblichen zwei) unterschiedlichen Fasertypen besteht: flachbogige Kurzhaare, leicht gewellte Lang- bzw. Grannenhaare und gekräuselte Wollfasern. Die Tiere sind damit bestens geschützt vor Regen, Kälte oder Hitze. Außerdem eignet sich der Waldschaf-Wollstapel gut zum Handspinnen.
Bist du ebenso begeistert von den Waldschafen? Dann melde dich bei uns. Vielleicht haben wir geraden einen prächtigen Waldschaf-Widder oder ein hübsches Mutterschaf für deine Herde. Oder du probierst bei der nächsten Gelegenheit das köstliche Fleisch und überzeugst dich selbst von der Qualität. Dazu nutze bitte das Bestellformular.
Freilandschweine
Wir lieben es bunt! Das gilt auch für unsere Bioschweine!
Daher wählen wir bei der Rasse unserer Freilandschweine eine Kreuzung aus dem Schwäbisch-Hällischem Landschwein und dem Pietrain Schwein. Diese Mischung bringt das Beste aus zwei Welten hervor – und das steckt in unseren Bio-Ferkeln.
Die Mütter sind stets reinrassige Schwäbisch-Hällische Landschweine. Sie sind durch ihr markantes Aussehen leicht erkennbar: vorne und hinten dunkel, in der Mitte tragen sie einen rosa Gürtel. Charakteristisch für diese Rasse sind sehr robuste und ruhige Tiere, welche sich perfekt für die Weidehaltung eignen. Ruhig bedeutet auch immer stressresistent und das bedeutet wiederum gute Fleischqualität. Da sie naturgegeben sehr resistent gegen Krankheiten sind und es kein gesünderes Leben als bei uns in frischer Luft gibt, können wir völlig auf den Einsatz von Medikamenten oder Antibiotika verzichten. Eine Besonderheit, die wir schätzen, ist der höhere Fettgehalt im Vergleich zu herkömmlichen Schweinerassen. Fett ist bekanntlich ein guter Geschmacksträger, welcher das Fleisch aromatisch macht. Doch aufgrund der vermehrten Nachfrage nach gänzlich magerem Fleisch ist das Schwäbisch-Hällische Landschwein fast völlig verschwunden. Auch das ist ein wesentlicher Grund für uns, mit dieser alten Rasse zu arbeiten und ihre Vorzüge zu erhalten.
Die Väter unserer Bio-Ferkel sind Pietrain Schweine. Das ist die bedeutendste Vaterrasse in Österreich und bekannt für ihren ausgeprägten Muskelwachstum. Du erkennst sie an unregelmäßigen schwarzen Flecken auf ihrer rosa Haut, kräftigen Schultern, guter Bemuskelung und massigem Schinken. Zudem zeichnet sich diese Rasse durch feines, zartes Fleisch aus. Wir meinen, diese Väter bringen die perfekten Eigenschaften für unsere Ferkel mit.
Du siehst schon, wir sind stets auf der Suche nach dem Besonderen. Da es bei uns in der Gegend keinen Bio-Betrieb gibt, der Ferkel dieser Kreuzung für uns produziert, holen wir sie aus Wien. Am Biohof Maurer werden unsere Elterntiere zwar nicht im Freiland gehalten, sie genießen jedoch ein Leben in einem besonders artgerechten, neu errichtetem Freiluftstall mit Auslauf. Nachdem wir unsere Stadtferkel also zu uns auf den Biohof bringen, kommen sie direkt auf die Weide, wo sie den Rest ihres Lebens im Freien verbringen. Quasi Dauerurlaub am Land. In einer von unseren Papas handgefertigten Holzhütte, die stets großzügig mit frischem Stroh eingestreut wird, können sie ruhen und entspannen. Ein großes Tränkebecken sowie eine frei zugängliche Suhle, welche rund um die Uhr mit frischem Wasser bespeist wird, steht ihnen immer zur Verfügung. Neben der riesigen Weidefläche und dem schier unendlichen Platz zum Wühlen und Graben gibt es im Winter regelmäßig einen Ballen Silage zum Zerpflücken, Spielen und Fressen. Das Biogetreide in ihrem Futter stammt ausschließlich von unseren eigenen Feldern, ergänzt mit einer biologischen Eiweißmischung der Bio-Mühle Göweil. Mais enthält die Getreidemischung für unsere Freilandschweine keinen. Dies machen wir vor allem deshalb, weil die Schweine dadurch langsamer wachsen können und ihr Fett strahlend weiß bleibt. Außerdem sind unsere Hanglagen nicht für den Anbau von Hackfrüchten wie Körnermais geeignet. Der Boden würde zu stark beansprucht, die wertvolle Humusschicht abgetragen werden. Da unser Boden jedoch die Lebensgrundlage ist – für uns und alles, was bei und rund um uns geschieht – verzichten wir gerne auf den Maisanbau.
Hendln
Eine bunte Schar an Legehendln freut sich gemeinsam mit ihrem Altsteirer-Hahn im Schatten des Obstgartens zu picken und scharren und versorgt uns ganz nebenbei täglich mit frischen Eiern. Über die Sommermonate tummeln sich außerdem etliche Masthendl bei uns am Hof, die dann über das Jahr hinweg unseren Speisezettel bereichern.
Katzen
Die Katzen bei uns am Hof sind zwar nicht biozertifiziert, doch unerlässlich für die Seele. Das ist der Hauptjob von Schmusekater Bugibba. Und natürlich – wie es eben auf einem Bauernhof so ist – sollen sie die Mäuse in Schach halten. Diese Aufgabe erfüllt Semina perfekt. Der kleine Blacky zeigt nach Aufforderung erfreut sein Kunststück (die Rolle vorwärts) und verteidigt den Hof gegen hungrige Kater von rundherum. Unsere offizielle Zuchtkatze, das Mucki, beschenkt uns in regelmäßigen Abständen mit Babykatzerl, die dann auch zum Verkauf an liebe Menschen da sind.
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